Portrait von Mel im Studio

Einfache Antwort: Nein

Heute wurde ich, wieder mal, gefragt ob man alle Fotos erhalten kann. Unbearbeitet, dafür alle. Teilweise werde ich gefragt, ob es bei unbearbeiteten Fotos günstiger wird. Aber warum gebe ich keine raus?

Durch die Bearbeitung kommt erst der Stil, den Fotografen und Kunden haben möchten. Der eigene Stil, Farblook und Charakter, dies ist der Grund warum Shootings gebucht werden sollten. Nicht weil er der billigste Fotograf ist. Klar kann man das machen, aber ob man damit zufrieden sein wird?

Ich selbst kann es nicht leiden, wenn irgendwo ein unbearbeitetes Foto von mir veröffentlicht wird. Meistens ist blass, kontrastarm, zu hell oder zu dunkel. Eben aus der Kamera. Eine schlechte Werbung für mich. Erst recht, wenn mein Name erwähnt wird.

Aber warum sind die Bilder unbearbeitet so schlecht?

Ich fotografiere im RAW-Format. Dabei entsteht ein Foto wie es die Kamera sieht. Etwa so wie zu analog-Zeiten das Negativ. Das Negativ wird/wurde in der Dunkelkammer bearbeitet, das RAW am PC. Die handelsüblichen Kameras und Handys speichern nur im JPG, da findet in der Kamera eine Bildbearbeitung statt. Beim RAW findet die Bildbearbeitung am PC statt. Mit meinem Stil, Farblook, etc.

Oben sieht man den Unterschied zwischen einen bearbeiteten (links) und RAW-Foto (rechts). Die Farben passen überhaupt nicht, viel zu viel Gelb- und vor allem Rottöne. Dies kommt durch die Studio-Blitzgeräte.

Wir würden unsere Bilder gerne selbst bearbeiten.

Ein Satz den ich auch schon öfters hören durfte. Natürlich kann man heute Fotos mit kostenlosen Apps, Bildbearbeitungsprogrammen oder Instagram „bearbeiten“ und einen Farblook verpassen.

Abgesehen davon, dass das Urheberrecht Veränderungen des Bildmaterials untersagt bzw. nur nach vorheriger Zustimmung des Urhebers verändert werden darf, ist es für mich wieder eine verdammt schlechte Werbung. Vor allem dann, wenn die Hautretusche sehr laienhaft durchgeführt wird. Stichwörter: weichzeichnen oder abpudern (BandStopp).

Die Bearbeitung und Retusche der Bilder gehört wie das Fotografieren selbst zum Handwerk eines Fotografen. Sie macht ein Bild erst zu dem Bild, was es sein soll und trägt eine ganz eigene Handschrift – die des Fotografen. Ein unbearbeitetes Bild ist schlicht und ergreifend kein fertiges Produkt.

Und deshalb gibt es von mir keine unbearbeiteten Fotos.

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